Helmut Aurel Crous wurde 1913 in Aachen geboren. Nach dem Besuch des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums (heute Einhardgymnasium) arbeitete er als freier Mitarbeiter bei den Zeitungsverlagen ‚Der Volksfreund‘ und ‚Aachener Post‘. 1936 war er Geschäftsstellenleiter des „Mittags“ in Aachen und damit für den Vertrieb der Zeitungen und die Anzeigenannahme des Düsseldorfer Droste Verlags sowie das zugehörige Reisebüro zuständig. Der 2. Weltkrieg brachte ihn als Berichterstatter nach Frankreich und Ungarn. Nach Kriegsende wurde er Redakteur und später Ressortleiter der Lokalredaktion der Aachener Volkszeitung. Er war Vorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes, Präsident der Internationalen Journalisten-Föderation und Mitglied der von der Bundesregierung berufenen Bundes-Pressekommission.
Von Helmut A. Crous‘ Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Aachen zeugen zahlreiche Ehrenämter und Funktionen am Ort. Er war Mitbegründer und Mitglied des Aachener Verkehrsvereins sowie Archivar und Elferratsherr des Aachener Karnevalsvereins (AKV), dem er von 1972 bis 1984 auch als Präsident vorstand. Helmut A. Crous starb 1993 im Alter von 80 Jahren.
Unabhängig von seinen Veröffentlichungen im Zeitungswesen ist Helmut A. Crous Autor zahlreicher Bücher mit stadtgeschichtlichen, euregionalen oder karnevalistischen Themen, die alle in der Sammlung Crous vorhanden sind. Am bekanntesten ist sein zweiteiliges Werk „Aachen – so wie es einmal war“.
HELMUT AUREL CROUS
Helmut A. Crous war ein Sammler aus Leidenschaft, und durch sein Hobby wie auch durch seine berufliche Tätigkeit wurde er zu einem wichtigen Chronisten der Stadtgeschichte Aachens. Seine Passion für das Sammeln von Büchern und Grafiken zur Lokalgeschichte begann um 1948 mit dem Erwerb von Hermann Friedrich Maccos zweibändigem Werk‚ Aachener Wappen und Genealogien‘. Den Grundstock seiner grafischen Sammlung bildeten drei Stahlstiche, die Helmut A. Crous in Aachener Antiquariaten geschenkt bekam. Jahrzehntelang stöberte er auf Flohmärkten, in Antiquariaten oder besuchte Auktionen. Die Bücher, Grafiken und Dokumente, die er dort erwarb, sind Ausdruck seiner Philosophie, nicht Beliebiges, sondern Seltenes mit viel Kenntnisreichtum zu sammeln. Qualität hatte für Helmut A. Crous stets Vorrang vor Quantität. Zu vielen seiner Sammlerstücke wusste Helmut A. Crous eine Geschichte zu erzählen, die Wissenswertes und oft Kurioses offenbarte.
Helmut A. Crous‘ Wunsch, seine stadthistorische Sammlung geschlossen zu erhalten, ging 1993 durch die Übernahme durch den AKV in Erfüllung. Seit 1996 ist sie im Alten Kurhaus der Stadt Aachen untergebracht. Nachdem die Bestände wissenschaftlich aufgearbeitet worden sind, wurde die Aquensien-Sammlung interessierten Bürgern zugänglich gemacht, was Helmut A. Crous sich immer gewünscht hatte. „Aus der Kenntnis der Vergangenheit die Gegenwart verstehen und die Zukunft planen“, war nämlich sein Lebensmotto.